Die 30er Jahre

Fortschritt vor der Katastrophe

Die 30er Jahre starteten mit dem Salzmarsch von Mahatma Gandhi mit dem Ziel das Salzmonopol der Briten zu brechen und Indien in die Unabhängigkeit zu führen. Bis Mitte der 1930er Jahre herrschte eine Weltwirtschaftskrise geprägt von Massen-Arbeitslosigkeit. Im Jahr 1933 erfogte die Machtübernahme der NSDAP in Deutschland. Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg.

Vor Beginn des zweiten Weltkriegs tobte der Spanische Bürgerkrieg im Zeitraum von 1936-1939. Im Jahr 1937 war der Einmarsch der Japaner in China. Am 17. Dezember 1938 entdeckte Otto Hahn die Kernspaltung des Uran-Atoms, die bis heute die wissenschaftsliche und technologische Grundlage zur Nutzung der Kernenergie darstellt.

Landarbeiter der 30er Jahre

Die Landwirtschaft in Deutschland war im internationalen Vergleich wenig leistungsfähig. Die Agrarpolitik sollte einen möglichst hohen Grad an Selbstversorgung erreichen und war für die politische Führungsebene ideologisch von großer Bedeutung.

Die Blut-und-Boden-Ideologie wurde nicht eigens von den Nationalsozialisten begründet, aber intensiv propagandistisch verwendet und aufgegriffen.

Bereits um 1850 waren im Zuge der steigenden Urbanisierung und Industrialisierung Versatzstücke aus Agrarromantizismus, antiurbanen Reflexen und tiefgehendem Antisemitismus propagiert worden. Auch die weitverbreitete Lebensreformbewegung griff teilweise auf solche Ängste zurück.

Im Kaiserreich war das agrarische Milieu noch fest in der Gesellschaft integriert. Der schleichende Bedeutungsverlust in der Weimarer Republik führte zu einer Entfremdung von der Demokratie.